Kinder und Jugendliche in Armut und Not gibt es überall!

Malawi ist nach dem Bruttoinlandsprodukt das 3. ärmste Land unserer Erde (Handelsblatt 12.06.2019). Die Rate der mit Aids infizierten Menschen lag in Malawi 2014 bei 10 % der Bevölkerung und liegt mit weiteren im südlichen Afrika gelegenen Ländern erschreckend hoch (Quelle Wikipedia). Viele Kinder verwaisen, leben dann auf der Straße oder sind bei ihren Verwandten untergekommen. Im letzteren Fall sind die Kinder gegenüber den leiblichen Kindern oft „Kinder zweiter Klasse“. Diese werden innerhalb der Familie benachteiligt, dürfen oft die Schule nicht besuchen und müssen die unangenehmsten Arbeiten in der Familie verrichten. Mädchen haben gegenüber Jungen nochmals einen schlechteren Stand. Zudem werden Mädchen oft sehr früh schwanger, können die Schule nicht abschließen, haben kein Geld und keine Familie. Die Kinder dieser Mädchen sind gleich in den Kreislauf der Armut geboren.

Der Magi e.V. – Malawian girls – betreibt in der Region um Chigumula (südliches Malawi) seit knapp 10 Jahren ein Projekt zur Unterstützung von Mädchen. Fast ausschließlich sind die Mädchen Waisen von an Aids erkrankten Eltern. Einige Mädchen (gequält und verstoßen von den Eltern) haben Glück im Unglück und kommen bereits als Säuglinge in das Projekt. Andere fallen der Polizei oder der Verwaltung als Straßenkinder auf und werden an das Projekt vermittelt.

In Malawi gibt es keine Schulpflicht und nicht genug Schulen für alle Kinder. Der Magi e.V. hat ein Haus auf seinem Gelände zur Schule umfunktioniert sowie Lehrerinnen und Lehrer eingestellt.

Die Kinderstiftung Nordstern hat für diese Schule die Einrichtung (Tafeln, Tische, Bänke, Bücher, Unterrichtsmaterial für die Lehrer und Schulmaterial für die Mädchen) finanziert.

So können die Mädchen des Projektes, die in den staatlichen Schulen nicht mehr untergebracht werden können, zur Schule gehen. Die Mädchen, die akut zur „Kurzzeitpflege“ in das Projekt aufgenommen werden, können hier den Schulbesuch fortsetzen.
Für alle Mädchen im Projekt ist der Schulbesuch Pflicht. Im Projekt erlernen sie im Zusammenleben soziale Kompetenzen und landwirtschaftliche Fähigkeiten, die sie mit der Reintegration in Familie und Gesellschaft dort wieder einbringen.

Für die Kleinsten ist im Frühjahr 2020 auf dem Projektgelände ein Kindergarten gebaut worden. Die Kinderstiftung Nordstern hat für die Inneneinrichtung und für das Spiel-Schaukel und Klettergerüst im Außenbereich das Geld zur Verfügung gestellt.

Für das Kinderhaus in Chiswe (am Rande eines Elendsquartiers), in dem der Magi e.V. den Kindern eine Mahlzeit und Betreuung bietet, haben wir für den Außenbereich ebenfalls ein Spiel-  Schaukel- und Klettergerüst finanziert. Seit Februar 2020 können hier die Kinder nach Lust und Laune toben und spielen.

In Chikumbu (ländliche Region), besitzt der Magi e.V. 20 Hektar Land auf dem Landwirtschaft zur Selbstversorgung betrieben wird (Mais, Gemüse, Erdnüsse, Obstbäume, Hühner, Ziegen, wenige Kühe, u.a.). Für das im Bau befindliche Kinderhaus für ca. 50 Kinder ist die Beschaffung eines Spiel- Schaukel- und Klettergerüstes finanziert sowie die Finanzierung der Nahrungsmittelbeschaffung für einige Zeit sichergestellt worden.

Alle Maßnahmen sind durch ortsansässige Handwerksbetriebe umgesetzt worden. Damit sind Arbeitsplätze und Unterhalt für Familien in der Region gesichert worden.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung !
Kinderstiftung Nordstern /  Magi e.V.

Mehr zum Verein „Magi e.V.- Malawian girls“:    www. Magi-ev.de
Bildnachweis: Magi e.V.

 

« zurück